11. März 2021
Dass die Immobilienpreise aktuell immer weiter steigen, ist allseits bekannt. Doch nun zeichnet sich auch ein Zinsanstieg für Baufinanzierungen ab. Was können Sie als Bauherr oder Käufer einer Immobilie in diesem Fall tun?
Seit etwas über einer Woche konnte man beobachten, dass die Bauzinsen ungewöhnlich stark anstiegen. Während die Zinsen für einen Zehn-Jahres-Vertrag nun bei ca. 0,77 Prozent liegen, waren diese vor rund zwei Monaten noch um 0,12 Prozent niedriger angesetzt. Laut Expertenmeinungen bestehen Hinweise darauf, dass die Zahl auch weiter ansteigen wird. Grund dafür könnte vor allem die bevorstehende Inflation sein. Durch die Hilfs-Pakete während der Corona-Pandemie steigt die Inflation früher als bisher erwartet an. Das könnte zu steigenden Renditen von Bundes- und Staatsanleihen führen, was einen Anstieg der Zinsen für Baugelder bedeuten würde.
Max Herbst, Chef der FMH-Finanzberatung rechnet damit, dass die Bauzinsen in der zweiten Jahreshälfte sogar bis auf 1,25 Prozent ansteigen könnten. Zahlreiche Finanzexperten rechnen ebenso mit einem ansteigenden Zinsniveau.
Doch wie verhalten sich Hauskäufer und Bauherren nun am besten bei einer geplanten Finanzierung? Die Zinsen sind im langfristigen Vergleich immer noch sehr günstig. Wer den aktuellen Zinsanstieg aber finanziell nicht gut verkraften kann, sollte lieber keinen Baukredit aufnehmen, so FMH-Chef Herbst.
Ein Forward-Darlehen kann eine interessante Alternative für alle sein, die nach einer günstigen Anschlussfinanzierung suchen. Beim Forward-Darlehen kann der aktuelle Zins für die Zukunft festgeschrieben werden, wodurch die Planungssicherheit für Kunden stark steigt. Lohnenswert ist dies jedoch nur dann, wenn die Zinsen auch tatsächlich ansteigen, wovon aktuell aber auszugehen ist. Laut Max Herbst, lohnt sich ein solches Forward-Darlehen gerade durch die günstigen Konditionen und die niedrigen Aufschläge der Banken.