26. April 2020
Die Welt-Wirtschaft trägt langfristige Veränderungen durch die Corona-Krise mit sich.
Laut eines Artikels in der "WirtschaftsWoche" werden wir in Zukunft in einer Welt leben, die noch mehr digitalisiert, höher verschuldet und weniger global ist. Die stärkere Digitalisierung bemerken wir fast alle persönlich. Viele arbeiten seit dem Ausbruch des Virus im Homeoffice und verlassen ihre vier Wände kaum. Auch das Kaufverhalten hat sich durch das Vermeiden sozialer Kontakte mehr in richtig "Online-Shopping" verändert. So lenkt auch die Automobilindustrie durch die wegfallende Mobilität der Menschen ein und Investitionen in digitale Unternehmen, wie beispielsweise aus dem Bereich E-Commerce, erscheinen als zukünftig besonders vielversprechend.
Ein weiterer Punkt ist die rückschrittliche Globalisierung. Seit der Pandemie wird immer mehr darauf geachtet, Produkte im eigenen Land zu produzieren und sich nicht auf Lieferungen aus dem Ausland zu verlassen. Die Länder werden, nicht nur im Bezug auf die Corona-Gegenmaßnahmen, vermehrt separat betrachtet. Gerade für unsere Export-Nation Deutschland könnte dies zu Einbußen führen. Daher ist die weltweite Streuung für Anleger heute wichtiger denn je.
Als dritter und letzter Punkt ist zu beachten, dass die Welt insgesamt hoch verschuldet ist. Es wird geschätzt, dass Europa und die USA um rund 15 bis 25 Prozent höhere Staatsschulden im Vergleich zum Brutto-Inland-Produkts in 2020 und 2021 verzeichnen werden. Die Lösungsmöglichkeiten beschränken sich auf eine geringe Inflation, höhere Steuern und eine Finanzrepression. Durch geringere Renditen im festverzinslichen Bereich sollten sich Anleger Gedanken über ihre Investitionen in aussichtsreichere Bereiche wie z.B. Aktienfonds oder Immobilien machen.